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Dienstag, 21. November 2017

3 months update [Deutsch]

Hallo zusammen,

Zuerst einmal entschuldigt bitte meine Abwesenheit hier auf dem Blog. Meine letzter Beitrag kam einfach vor vier Wochen und das tut mir wirklich leid, allerdings habe ich mich eine paar Tage einfach nicht nach Schreiben gefühlt und danach war ich sehr beschäftigt, aber mehr darüber erfahrt ihr im Abschnitt über meine Gefühlslage und Erlebnisse. Ich habe nicht vergessen, dass ich über meine Tage im Isthmus schreiben wollte und ich verspreche, dass der Beitrag noch kommt genau wie einer über den "Día de los muertos" (Tag der Toten), auch wenn ich diese Themen auch hier schon anschneiden werden.

Gefühlslage

Es geht mir im Moment wirklich gut. Das war nicht den ganzen Monat so, denn nach meinem Ausflug in den Isthmus ging es mir einige Tage nicht besonders gut. Es war einfach eine anstrengende Zeit und ich habe einfach Zeit gebraucht, um über alles was ich gesehen und miterlebt hatte, nachzudenken. Deswegen gab es auch nicht sofort danach einen Beitrag zu dem Thema.
Die nächste Woche war dafür umso aufregender, da ich wegen des "Día de los muertos" nur zwei Tage arbeiten musste und es jeden Tag Events in der Stadt gab. Außerdem hat eine Freundin und Mitfreiwillige aus Mexiko Stadt Oaxaca besucht und wir haben einiges gemeinsam unternommen und insgesamt hatte ich einfach eine gute Zeit.
Zusätzlich hat sich in derselben Woche noch etwas Anderes zum Besseren gewendet, nämlich meine Wohnsituation. Ja, ich bin umgezogen. Ich war einfach nicht glücklich mit dem Alleinwohnen und ich konnte mir nicht vorstellen, es noch länger beizubehalten. Deswegen habe ich gefragt, ob es möglich wäre, eine Gastfamilie für mich zu finden und glücklicherweise haben wir sehr schnell eine gefunden. Ich habe sie dann an einem Nachmittag besucht, um zu schauen, ob es passt und ob wir es uns vorstellen können, dass ich zu ihnen ziehe. Ich mochte die Familie sofort und bin super zufrieden, seit ich dort lebe. Es tut einfach gut, abends und am Wochenende nicht die ganze Zeit allein zu sein. Ich musste in den letzten drei Monaten einfach feststellen, dass ich ein Familienmensch bin und auch wenn ich meine Privatsphäre schätze und manchmal Zeit für mich brauche, allein zu wohnen, macht mich einfach unglücklich.
Die letzten zwei Wochen waren also größtenteils wirklich super, das einzige negative war, dass sowohl meine PC im Büro als auch mein Laptop teilweise nicht funktionierten. Besonders letzterer scheint so langsam aufzugeben und das ist wirklich nicht gut, da ich ihn sowohl bei der Arbeit als auch in meiner Freizeit brauche.

Der Blick von meinem neuen Zuhause. Der Nachteil: man muss sehr steil hochlaufen...

Erlebnisse

Dieser Monat war mit Abstand der ereignisreichste bisher.
Er begann mit dem Ausflug in den Isthmus.
Danach kam die Woche, in der der "Día de los muertos" stattfand und noch eine andere Erlebnisse passierten.


An einem Tag in dieser Woche bin ich zusammen mit zwei Freiwilligen und einem mexikanischen Freund nach "Hierve el Agua" gefahren. Es war ein super schöner Tag und der Ort ist atemberaubend. Als wir ankamen, war es auch noch ziemlich leer, doch später war es von Besuchern überfüllt. Wir sind auch einige Wege entlang gelaufen, um einen besseren Blick auf den versteinerten Wasserfall zu bekommen, doch der Weg nach oben war schließlich echt anstrengend, besonders da die Sonne sehr stark schien. Es war sehr heiß an dem Tag und obwohl ich Sonnencreme benutzt habe, hatte ich danach Sonnenbrände an einigen Stellen. Die Sonne darf man hier in Mexiko echt nicht unterschätzen. Das Schwimmen in den natürlichen Wasserbecken war dank des kühlen Wassers nach dem Aufstieg aber umso erfrischender.
Später sind wir in Oaxaca noch essen gegangen und auf den Markt, da die Freiwillige aus DF noch Heuschrecken kaufen wollte.
Am nächsten Tag haben wir uns auf dem Markt zum Frühstücken getroffen und sind danach in das Museum, das sich in Santo Domingo befindet. Es war echt interessant, da es um den Bundesstaat Oaxaca und seine Kultur und Geschichte geht.


Am Wochenende danach habe ich meine erste Reise außerhalb von Oaxaca unternommen. Für mich ging es nach Querétaro, um meine Oma zu besuchen, die gerade zwei Wochen dort verbracht hat. Die Busfahrt war deutlich angenehmer als erwartet und ich habe den Großteil der sieben Stunden nach Mexiko Stadt verschlafen. Der Bus nach Querétaro war dann wirklich luxuriös, er hatte Wifi, Steckdosen und einen Bildschirm zum Filme/Serien schauen und Spiele spielen, wie man es aus Flugzeugen kennt, weswegen auch die nächsten drei Stunden schnell vorbei gingen.
Ich hatte eine wirklich gute Zeit in Querétaro. Am Samstagmorgen war ich mit meiner Oma Kaffee trinken und später habe ich mit dem Sohn der Familie, bei der meine Oma und ich gelebt haben, Videospiele gespielt. Am Nachmittag sind wir dann ins Zentrum gelaufen und mir wurden einige bekannte Dinge gezeigt. Gegen Abends waren wir dann in einem italienischen Restaurant essen. Es ist immer toll, eine Stadt mit Leuten zu erkunden, die sich dort auskennen und schon einige Zeit dort leben, da ich so wirklich interessante Infos erhielt.
Am Sonntag waren wir dann in Bernal, einer kolonialen Kleinstadt mit dem weltgrößten Monolith und ein paar süßen kleinen Läden. Nach dem Mittagessen in einem Restaurant mit einer Dachterrasse mit tollem Blick, ging es zurück nach Querétaro. Auf dem Heimweg habe ich noch einige weitere interessante Dinge über die Stadt erfahren. 
Zurück in Querétaro waren wir dann am Pool und besonders der Junge und ich hatten dabei viel Spaß und für mich hat sich der Ausflug dadurch wirklich wie ein Kurzurlaub angefühlt.
Am Abend haben wir gegrillt und Kniffel gespielt und ich habe beide Runden gewonnen. Danach musste ich mich schon von dem Sohn und seinem Vater verabschieden, da sie am nächsten Morgen früh aufstehen mussten, um zur Schule bzw. zur Arbeit zu gehen.
Meine Oma, ihre Freundin (Oma des Jungen) und ich waren am nächsten Morgen in einem von einem Schweizer Paar betriebenen Café frühstücken, in dem es auch super leckeres süßes Gebäck gab.
Danach musste ich auch schon ein Taxi zum Busterminal nehmen. Die drei Stunden nach Mexiko Stadt habe ich zum Schreiben meines ersten Quartalsbericht genutzt, der am 17. fertig sein musste und den ich bis dahin noch nicht begonnen hatte.
Ich kam pünktlich am Flughafen an und alles war super entspannt. Der Flug nach Oaxaca ist wirklich kurz und alles lief wie geplant, sodass ich gegen 21 Uhr wieder Zuhause war.
Ich würde Querétaro wirklich gerne noch einmal besuchen, da es in der Gegen noch einiges interessantes gibt, doch ich denke nicht, dass ich noch einmal Zeit habe, da es noch so viel mehr Orte in Mexiko gibt, die ich gerne besuchen möchte.

Ein anderer Ort, den ich nächstes Jahr besuchen werde, der sich allerdings nicht in Mexiko befindet, ist New York. Statt direkt zurück nach Deutschland zu fliegen, werde ich noch fünf Tage dort verbringen. Diesen Monat habe ich alle dafür nötigen Flüge gebucht und ich freue mich schon darauf. Ich möchte diese Stadt schon länger gerne besuchen und auch wenn man teilweise billigere Flüge von Deutschland aus findet, bin ich nun schon auf dem richtigen Kontinent und der Flug von Mexiko Stadt aus dauert nur fünf Stunden, weswegen ich die Chance einfach nutzen muss.

Arbeit

Meine letzten Wochen waren von der Fotografie geprägt. Nachdem meine Kollegin im Isthmus realisiert hat, dass ich mit einer professionellen Kamera nicht wirklich umgehen kann, musste ich nun einige Fotografie Workshops belegen. Den ersten habe ich wirklich fünf Tage lang besucht, beim zweiten bin ich nur zwei Tage hin, da es um die gleichen Themen ging und ich außerdem auf der Arbeit anderes zu tun hatte und bei einem Event war, bei dem ich meine neu erlernten Fähigkeiten gleich anwenden konnte.
Ich bin aber nach wie vor sehr zufrieden mit meinem Projekt und Fotografie ist ein gutes Beispiel dafür, was ich hier lerne und was mir bestimmt auch privat noch weiterhelfen wird.
Außerdem überwache ich seit ein paar Wochen den Wiederaufbau und andere Themen, die mit den Erbeben im Isthmus zu tun haben und aus diesem Grund ist dieses Thema immer noch sehr präsent für mich.

Fotos, die ich während des Workshops gemacht habe
Sprache

Diesen Monat hat sich bei diesem Thema nicht wirklich viel geändert, aber das ist in Ordnung. Manchmal nervt es mich natürlich, dass mir in einem Gespräch ein Wort fehlt, aber ich denke, das ist normal. Manchmal verstehe ich auch nicht alle Gespräche, bei denen ich zuhöre, aber das passiert häufig, wenn ich nicht weiß, um was es geht oder mir die Vokabeln für das Thema fehlen.
Ich würde auch gerne beim Sprechen weniger Grammatikfehler machen (sie fallen mir immerhin hinterher oft selbst auf), aber ich habe ja noch neun Monate, um das zu ändern.

Kontakt nach Deutschland

Ich spreche immer noch regelmäßig mit meiner Familie und schreibe manchmal mit Freunden. Ich kann mich mit meiner Mutter samstagmorgens wirklich für Stunden unterhalten, aber immerhin müssen wir uns alles erzählen, über das wir sonst in einer Woche gesprochen haben.
Es war auch super, dass meine Oma in Mexiko war und ich sie getroffen habe, da ich ihr so einige Geschenke für meine Familie mitgeben konnte, die ich sonst per Post hätte schicken müssen, was sehr teuer ist.

 


Das war's erst einmal, aber seid gespannt auf die Beiträge, die wohl im Laufe dieser Woche, spätestens jedoch nächstes Wochenende online kommen.

Bis bald,


Sandra

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