4 months update [Deutsch]

Hallo zusammen,

Man mag es kaum glauben, aber ja ich existiere noch. Mein fünfter Monat in Mexiko ist vorbei und ich bin endlich dabei, meinen Rückblick für den vierten zu veröffentlichen. Aber besser spät als nie, richtig? Das scheint ein bisschen das Motto dieses Blogs zu sein, denn auch einige anderen Beiträge, die ich euch versprochen habe, bestehen bisher nur in meinem Kopf. Ich hoffe, ich kann mich in dieser Hinsicht in 2018 etwas verbessern...
Dieser Beitrag wird vergleichsweise kurz, aber ihr könnt euch schon auf das 5. Monatsupdate freuen, denn das wird sehr ausführlich und mit vielen tollen Fotos geschmückt.

Gefühlslage

Bei diesem Baum kann man die deutsche Weihnachtszeit nur vermissen :D

Mein vierter Monat war nicht besonders spannend, aber trotzdem nicht schlecht. Er wurde eindeutig von Kälte und Frieren definiert, da sowohl unser Büro als auch mein Zuhause sehr kalt sind. Nachts fielen die Temperaturen teilweise nahe null Grad und da es hier in den Gebäuden keine Heizungen gibt, spürt man das natürlich sehr, was mir an manchen Tagen echt zu schaffen machte. Vor allem bin ich nicht daran gewöhnt, dass man drinnen friert und es draußen aber angenehm warm ist, genau das Gegenteil von Deutschland. Zusätzlich habe ich nicht besonders viel warme Kleidung dabei, da mir alle erzählt haben, dass Oaxaca so warm ist. Ich freue mich schon auf den Sommer (auch wenn ich mich dann wahrscheinlich über die Hitze aufrege...).
Das ständige Frieren war vielleicht auch der Grund, dass ich mich teilweise nicht so gut fühlte und meine Motivation ziemlich niedrig war.
Ich war zwischendurch auch mal krank und hatte immer wieder mit Erkältungen zu kämpfen (kein Wunder bei den Temperaturen) und Anfang Dezember hatte ich mal wieder Heimweh, weil ich die Adventszeit mit den schönen Dekorationen und Weihnachtsmärkten etwas vermisst habe. Aber (Spoiler Alert!) dafür war der Rest des Dezembers umso schöner, wie ihr in meinem nächsten Post lesen könnt.

Erlebnisse

Mein vierter Monat war nicht so spannend was die Erlebnisse angeht, aber das ist in Ordnung, denn auch solche Monate gehören einfach dazu. Außerdem habe ich gelernt, die kleinen Dinge zu schätzen, wie zum Beispiel den Kinobesuch mit meiner Gastmutter und -schwester. Ich kann euch nur empfehlen, den Film "Coco" anzuschauen, er ist wirklich wunderschön.

Außerdem war ich bei einem Gottesdienst für einen 15. Geburtstag dabei und danach gab es einen Umzug in der traditionellen Kleidung der "chinas oaxaqueñas" und das "Geburtstagskind" in einem super auffälligen Kleid. Es war echt spannend, so eine Tradition zum ersten Mal live mitzuerleben, da ich mir vorher nicht vorstellen konnte, wie groß so ein 15. Geburtstag (hier in Mexiko Quinceñeras genannt) wirklich gefeiert wird, obwohl ich die Vorbereitungen hautnah miterlebe.

Am Ende meines vierten Monats feierten wir dann noch eine Deutsche "Posada" (was das genau ist, erkläre ich euch im nächsten Beitrag) und alle Freiwilligen haben typisch weihnachtliche Dinge mitgebracht, was mich dann doch etwas in Weihnachtsstimmung brachte.

Arbeit

Ein paar wirklich interessante Events haben in meinem vierten Monat auf meiner Arbeit stattgefunden. Wir haben eine Preisverleihung veranstaltet, bei der Preise an Journalisten und Journalistinnen vergeben wurden und dies war gleichzeitig auch das Ende eines Projekts in das ich ziemlich involviert war.
Außerdem habe ich an einem Workshop zum Thema digitaler Sicherheit teilgenommen, was wirklich interessant war und ich habe einiges Neues gelernt.











Sprache

Im Dezember sagte jemand zu mir, dass ich beim Spanisch sprechen einen leichten portugiesischen Akzent habe. Zuerst war ich deswegen sehr traurig und war der Meinung, dass es etwas Schlechtes ist, da ich gerne perfekt Spanisch sprechen möchte. Später habe ich dann realisiert, dass dieser Akzent eine wichtige Geschichte hat und zeigt, dass ich schon einmal länger in Brasilien gelebt habe und gut Portugiesisch sprechen kann, was beides tolle Dinge sind. Deswegen akzeptiere ich es jetzt einfach und bin sogar ein bisschen stolz darauf.

Wie ihr vielleicht gemerkt habt, habe ich eine Kategorie gestrichen, was daran liegt, dass ich mich nicht wirklich an etwas zu dem Thema erinnere. Beim nächsten Mal werde ich sie aber wieder einfügen.

Bis zum nächsten Mal,

Sandra