Hallo zusammen,
Ich bin jetzt seit über vier Wochen in Oaxaca und es ist schon so einiges passiert. Ich werde über die meisten in meinem 1 Monatsupdate reden, dass heute oder morgen auch auf Deutsch online kommt. Bevor ich zum eigentlichen Thema dieses Post komme: es geht mir. Natürlich hat mich das Erdbeben ziemlich erschreckt, aber ich bin ok und meine Stadt hat auch nicht so sehr unter den Folgen zu leiden. Das Gleiche kann nicht über meine Arbeit gesagt werden, aber mehr darüber erzähle ich euch im nächsten Blogpost. Mein Beileid gilt Allen, die bei dieser schrecklichen Naturkatastrophe jemand ihnen nahestehenden oder ihre Lebensgrundlage verloren haben.
Auch wenn das alles schrecklich ist, komme ich jetzt zum eigentlichen Inhalt dieses Beitrags.
Die erste Schwierigkeit in Deutschland war das Kofferpacken. Ich habe einen extra Beitrag darüber geplant, weswegen ich nicht über Details reden möchte, aber ich kann sagen, dass es wirklich schwer für mich war. 23 kg plus 12 kg Handgepäck sind einfach nicht genug für ein Jahr (oder zumindest nicht für mich). Schlussendlich habe ich es fast geschafft (mein Handgepäck war etwas zu schwer, es wurde aber glücklicherweise nie gewogen), allerdings nur, weil meine Mutter mir noch ein 5 kg Paket mit einigen Dingen geschickt hat.
Mich zu verabschieden war noch schwieriger (ich werde immer noch traurig, wenn ich daran denke). Ich hatte eine kleine Abschiedsparty mit Freunden und meiner Familie an meinem letzten Wochenende in Deutschland. Wir haben sehr leckeren Kuchen gegessen und es war einfach schön, alle noch einmal zu sehen. Mein Vater und mein Bruder haben mich zum Karlsruher Bahnhof begleitet weil mein Flug früh am Morgen ging und meine Mutter und ich uns entschieden hatten, in einem Hotel in der Nähe des Frankfurter Flughafen zu übernachten, damit ich auf keinen Fall meinen Flug verpasse.
Das gab mir immerhin die Chance vor meiner Abreise unser neues Auto noch einmal auf der Autobahn zu testen und es hat mir gut gefallen (und wer hätte gedacht, dass ich das einmal über Autofahren sage?). In Karlsruhe tschüss zu sagen war aber schon wirklich schwer.
In meiner letzten Nacht in Deutschland habe ich nicht besonders viel geschlafen, obwohl ich mich nicht wirklich aufgeregt oder nervös fühlte.
Wir sind um kurz nach 4 Uhr aufgestanden und haben denn 5 Uhr Shuttle zum Flughafen genommen.. Dort mussten wir erst einmal meinen großen Koffer abholen, den wir am Tag zuvor dort abgegeben hatten. Dann ging es ins Terminal 2, was echt ein Aufwand ist. Dort angekommen, durfte ich mich erst einmal in die trotz der frühen Stunde relativ lange Schlange am AirFrance Check-in anstellen.
Als ich mein Gepäck abgegeben hatte, frühstückte ich noch kurz mit meiner Mutter und dann kam auch schon der Moment des Abschieds bevor ich durch die Sicherheitskontrolle gegangen bin. Das war wohl der Moment, in dem ich wirklich realisiert habe, dass ich meine Familie nun für ein Jahr nicht sehen werde (okay, meine Mutter wird mich sehr wahrscheinlich nächstes Jahr besuchen kommen, weswegen es nicht ganz ein Jahr ist, aber trotzdem lang genug). Glücklicherweise war ich nicht allein, sondern bin mit drei weiteren Freiwilligen zusammen von Frankfurt aus los geflogen.
Der Flug nach Paris war trotzdem schrecklich und ich habe die meiste Zeit geweint.
In Paris mussten wir durch die Passkontrolle, da wir nun die Europäische Union verlassen würde und das dauerte seine Zeit, denn es war genau ein Schalter offen.
Als wir am Gate für unseren Flug nach Mexiko City ankamen, gab es gleich mal eine Ernüchterung, denn der Flug startete mit zwei Stunden Verspätung. Immerhin bekamen wir jeder einen 11€ Gutschein, um uns mit Essen versorgen zu können und so haben wir die Zeit dann auch verbracht und mit einer Gruppe von über 20 Freiwilligen wird es auch einfach nicht langweilig.
Mexiko City von oben |
Diese Stadt scheint kein Ende zu nehmen |
Dort habe ich eine Freiwillige, die für sechs Monate verlängert hat, kennengelernt und auch den Freiwilligen, der vor mir bei meiner Organisation gearbeitet hat.
Bevor sie zum Flughafen aufbrachen, sind wir zusammen etwas essen gegangen (ich hatte zu diesem Zeitpunkt schon sehr lange nichts mehr gegessen, war aber auch nicht besonders hungrig gewesen) und sie haben wir gezeigt, wo der Supermarkt und eine Bank sind.
Später am Tag hat mich noch eine Kollegin meiner Organisation besucht, um mir zu sagen, wann ich Montag anfangen solle und mich einfach willkommen zu heißen, was super nett war.
Bienvenido a Oaxaca |
Karte des Bundesstaates Oaxaca |
Das war am Freitag und mein erster Arbeitstag war am Montag, also hatte ich noch das ganze Wochenende, um anzukommen. Allerdings war das sehr schwierig für mich. Mir ging es gesundheitlich nicht gut und ich habe mich sehr einsam gefühlt und hatte zusätzlich extremes Heimweh. Durch mein Jetlag schlief ich außerdem sehr viel und zu komischen Zeiten.
Nun ja, das Wochenende war wirklich nicht einfach, auch wenn ich am Samstag noch mit der Freiwilligen, die verlängert hat, eine Sim-Karte für mein Handy kaufen war. Ansonsten habe ich das Haus aber nicht verlassen, weil ich mich einfach nicht gut fühlte.
Mein erster Einkauf in Mexiko |
Immerhin die Katze mochte das Chaos in meinem Zimmer :D |
So, das soll es für jetzt gewesen sein. Ich kann schon einmal sagen, dass meine letzten Wochen hier ein ganz schönes Auf und Ab waren, aber zu viel will ich nicht verraten, immerhin will ich den nächsten Post, der noch heute oder morgen auf Deutsch kommt, nicht spoilern 😉.
¡Hasta luego!
Sandra
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